Oberzent – Auf der jüngsten Fraktionssitzung der Stadtverordnetenfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberzent, so die Fraktionssprecherin Elisabeth Bühler-Kowarsch, wurde ausführlich über die Vorstellung des Stellenplans laut Potenzialanalyse inkl. Auswirkungen für den Haushalt der Stadt Oberzent diskutiert. Vor einiger Zeit beschloss die Stadtverordnetenversammlung den Auftrag zur Erstellung einer Potenzialanalyse. Diesen Auftrag erhielt dann die Firma Eicker Consult Kommunalberatung.
Nun stellte Herr Eicker diese Potenzialanalyse in der letzten Stadtverordnetenversammlung vor. Das Fazit lautet, dass 13 Stellen in der Stadtverwaltung fehlen. Würden diese Stellen im Stellenplan berücksichtigt, kämen ca. 1 Million € Mehrkosten im Jahr auf den städtischen Haushalt zu. Im Doppelhaushalt 2022/23 sind laut Stellenplan 143,13 Stellen ausgewiesen.
Für den Bauhof liegen keine Kennzahlen vor, so Herr Eicker, daher ist ein Vergleich mit anderen Bauhöfen schwierig. Dort gab es 2018 21,54 Stellen, 2023 22,04 Stellen. In der Verwaltung stieg die Stellenzahl von 2018 bis 2023 von 30,8 auf 36,9 Stellen.
Das Archiv der Stadt Oberzent liegt brach, obwohl es eine Pflichtaufgabe ist und in der Bauverwaltung ist es schwierig Führungspositionen zu besetzen, da der Stellenmarkt „leergefegt“ ist.
Die Argumente für die neuen Stellen, so Bühler-Kowarsch, waren nachvollziehbar und schlüssig. Eine bürgerfreundliche Verwaltung braucht qualifiziertes Fachpersonal, damit die bestehenden Aufgaben fachgerecht wahrgenommen werden können.
So können zusätzliche Mitarbeiter dafür Sorge tragen, dass Fördergelder erkannt und fristgerecht beantragt werden, um den städtischen Haushalt zu entlasten. Oder etwa in der Bauverwaltung können Baustellen besser überwacht werden, um Mängel bei der Ausführung von Aufträgen rechtzeitig feststellen zu können.
Die Mehrkosten von ca. 1 Million € pro Jahr stellen natürlich eine enorme Belastung des städtischen Haushaltes dar und bei den anstehenden Haushaltsberatungen wird sich zeigen, ob die Weichen für die Zukunft gestellt werden können. Aber auch um neue Mitarbeiter*innen zu gewinnen, muss die Verwaltung der Stadt Oberzent den Anforderungen der Zeit entsprechen.
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