Beerfelden/Odenwaldkreis – Nach Ansicht der Fraktionssprecherin der Stadtverordnetenfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Beerfelden, Elisabeth Bühler-Kowarsch, können mit Erneuerbaren Energien – Sonne, Wind und Bioenergie – gerade auch Öko-Touristen angezogen werden, denn Erneuerbare Energien und Tourismus sind kein Widerspruch sondern ergänzen sich. Die Stadt Beerfelden hat mittlerweile eine vielbeachtete Fotovoltaikfreiflächenanlage und viele Dachflächen werden für die umweltfreundliche Stromerzeugung genutzt. Auch die Nutzung von Windkraft wird in der Oberzent diskutiert und vorangetrieben.
Im weitläufigen Stadtgebiet des Luftkurortes Ulrichstein im Vogelsberg stehen mittlerweile 53 Windkraftanlagen und die Zahl der Übernachtungen ist 2012 gegenüber dem Vorjahr um 700 auf 12.000 gestiegen. Ulrichstein wirbt für den Öko-Tourismus. Auf der Insel Rügen ist eine Geocoaching-Tour, also eine GPS-gestützte Wanderung zum Thema Erneuerbare Energien in Planung. Der Baedecker-Reiseführer „Deutschland – Erneuerbare Energien entdecken“ ist mittlerweile vergriffen und eine Neuauflage in Vorbereitung. Diese wenigen Beispiele belegen, so Elisabeth Bühler-Kowarsch, dass Erneuerbare Energien auch für den Tourismus erfolgreich genutzt werden können.
Der dezentralen Energieerzeugung gehört die Zukunft, da außer dem touristischen Effekt auch eine wirtschaftliche Stärkung der betroffenen Regionen, in diesem Fall der Oberzent zu erwarten ist.
Wenn bei 3.000 Haushalten in Beerfelden jährlich 1.500 Euro Heizkosten und 600 Euro Stromkosten pro Haus berechnet werden, ergibt dies die stolze Summe von 6,3 Millionen Euro. Dieses Geld könnte der regionalen Wertschöpfung, der Innovation, dem Klimaschutz und der Ressourcensicherheit in der Oberzent dienen. Die Stadt Beerfelden hat aktuell für Investitionen weniger als 300.000 Euro im Haushalt 2013 zur Verfügung.
Warum soll das Geld der Beerfelder BürgerInnen zu den großen Energiekonzernen fließen, wenn damit die Region gestärkt werden kann.
Das beste Konjunkturprogramm für die Stadt Beerfelden ist es, das Geld in der Region zu lassen und der regionalen Wertschöpfung zuzuführen, so Elisabeth Bühler-Kowarsch.
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