Gammelsbach – Bei einem Fachgespräch informierten Anne Röth (Anne-Röth-Stiftung) sowie Stefanie Wiese und Kira Spitzberg-Kusch (beide Tierschutzinitiative Odenwald e. V.) die grünen Stadtverordneten Elisabeth Bühler-Kowarsch und Horst Kowarsch über den Nutzen der Katzenschutzverordnung der Stadt Oberzent.
Wie bekannt verabschiedete die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Oberzent auf Initiative der Grünen und mit Unterstützung der Tierschutzorganisationen eine Katzenschutzverordnung, die am 1. Januar 2020 in Kraft trat. Mittlerweile sind viele Kommunen in Hessen nachgezogen und haben ebenfalls Katzenschutzverordnungen beschlossen. Inzwischen haben von 426 Gemeinden in Hessen (Stand Anfang 2025) mehr als 100 eine Katzenschutzverordnung. Ziel einer Katzenschutzverordnung ist, die zunehmende Population freilebender und verwilderter Katzen und das sich daraus ergebende Tierleid zu verringern.
Ausführlich, informativ und zielgerichtet berichteten Anne Röth, Stefanie Wiese und Frau Spitzberg-Kusch über die zeitintensive und ehrenamtliche Arbeit der Tierschutzorganisationen in Oberzent.
Die Katzenschutzverordnung trägt mit dazu bei, dass das Katzenelend in Oberzent gemildert werden kann. Nach Angaben der Tierschutzinitiativen ist der Bereich Oberzent ein sehr arbeitsintensives Gebiet. Für die tierärztliche und futtertechnische Versorgung wurden im Jahr 2023 von den Organisationen ca. 15.000 € aufgewendet.
In den Jahren 2020 bis Ende August 2023 wurden in Oberzent Kastrationen auf Kosten der Tierschutzinitiativen durchgeführt: 2020 fünf, 2021 71 (Programm Catch und Release vom Landestierschutzverband), 2022 16 und 2023 bis Ende August 20.
Dabei wurden in den Stadtteilen Falken Gesäß, Airlenbach, Schöllenbach, Beerfelden, Unter-Sensbach, Etzean, Ober Hainbrunn und Olfen Kastrationen durchgeführt. Airlenbach war ein Hotspot.
„Die Katzschutzverordnung, die seit einigen Jahren in Oberzent gilt, hat ihre Berechtigung und wird durch die Bemühungen der aktiven Tierschutzvereine auch ihre Wirkung zeigen“, so die Organisationen. Allerdings sei auch die Stadt gefordert, wenn Missstände gemeldet werden, diesen auch zeitnah nachzugehen.
Aktuell wird ein Fall auf dem Campingplatz Freienstein in Gammelsbach bearbeitet. Dort hält Frau mindestens 2 unkastrierte Katzen. Selbstverständlich paaren sie sich. Die Katzenkinder aus der Verpaarung vermittelt die Frau. Allerdings werden die Katzen als Freigänger gehalten und damit können sich die Katzen auch mit allen anderen Katzen, insbesondere den Streunern vor Ort paaren. Dies vergrößert das massive Katzenelend in Oberzent weiter. Auf dem Campingplatz wurden in der Vergangenheit schon mehrfach freilebende Katzen gesichert.
Die Frau wurde auf die Katzenschutzverordnung hingewiesen und darum gebeten, dass sie entsprechend der Katzenschutzverordnung ihre Katzen kastriert, kennzeichnet und registriert. Das lehnt sie grundsätzlich ab. Jetzt ist die Kommune gefordert.
Nach Ansicht der Stadtverordneten von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberzent, Elisabeth Bühler-Kowarsch und Horst Kowarsch, wäre es angemessen, wenn sich die Stadt Oberzent an den Kastrationskosten der Tierschutzinitiativen beteiligen würde. Die wichtige und ehrenamtliche Arbeit im Tierschutz sollte auch von der Stadt honoriert werden, so die Grünen.
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