Oberzent – Bei der jüngsten Fraktionssitzung der Stadtverordnetenfraktion  von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberzent, so die Fraktionssprecherin Elisabeth Bühler-Kowarsch, wurden Verkehrs-Themen diskutiert, die von Bürger*innen an die Grünen herangetragen wurden.

Im Bereich ÖPNV ging es um die Anschlusssicherheit   S1/2 (Neckartalbahn)  und der  Buslinie 50 am Eberbacher Bahnhof nach Beerfelden/Michelstadt.  Horst Kowarsch, der beim AK Mobilität der Odenwälder Grünen mitarbeitet, wandte sich mit einer entsprechenden Anfrage an die OREG Abteilung Nahverkehr. Regelmäßig berichten Personen, so die Grünen,  dass sie mit der S-Bahn verspätet in Eberbach ankommen und dann den Bus nicht mehr  erreichen und der nächste Bus in der Regel erst eine Stunde später wieder fährt. Die OREG  teilte hierzu folgendes mit:

Die Wartezeit bei Verspätungen der S-Bahn beträgt 5 Minuten auf die reguläre Abfahrt der Busse der Linie 50, bei der letzten Fahrt eines Tages sogar 15 Minuten. Bei dem geschilderten typischen Problemfall wäre die Abfahrt der Busse also spätestens zur Minute 40 bzw. 50 möglich. Um das Fahrpersonal bestmöglich zu unterstützen, wurde auf den Fahrscheindruckern eine Funktion bereitgestellt, welche die aktuellen Echtzeitdaten der Bahn abgreift. Hierdurch kann das Fahrpersonal individuell entscheiden, ob auf den jeweiligen Zug gewartet werden kann / soll oder nicht. Eine längere Wartezeit ist leider ausgeschlossen, da ansonsten spätere Anschlussverbindungen der Linie 50 (z.B. in Erbach auf die VIAS Richtung Darmstadt / Frankfurt) gefährdet werden. Die Praxis in Eberbach zeigt leider bei gewissen Verbindungen weit größere Verspätungen als 5 Minuten und macht das Herstellen der Anschlüsse in diese Fällen leider unmöglich.

Aufgrund dieser Tatsache nutzen Bürger*innen oft nicht den Bus, sondern fahren mit dem Auto zum Bahnhof nach Eberbach. Mit einer Anschlusssicherheit könnte die Busnutzung für die Kunden attraktiver werden.

Vor längerer Zeit wurde die Wartehalle an der Bushaltestelle Alter Bahnhof in Beerfelden infolge von Straßenbauarbeiten abgebaut, so die Grünen und die Fahrgäste haben keinen Schutz vor Regen.  Dieser  Zustand ist für einen fahrgastfreudlichen ÖPNV nicht akzeptabel. Die OREG scheibt hierzu:

Die neue Wartehalle an der Haltestelle Beerfelden „Bahnhof“ ist  Teil des aktuell laufenden Wartehallenförderprogrammes der OREG, für welches Fördermittel beim Land Hessen beantragt wurden. Leider wurde uns kürzlich von Hessen Mobil mitgeteilt, dass das Projekt im Jahr 2023 keine Förderung erhalten wird, obwohl die Vorplanungen und Vermessungen hierzu bereits abgeschlossen wurden. Der Neubau der Wartehalle wird daher erst im Jahr 2024 erfolgen.

Ein weiterer Punkt der Fraktionssitzung war die Verkehrssituation in der Mümlingtalstraße in Beerfelden. Als Ergebnis der Diskussion regen die GRÜNEN an, dort Tempo 30 einzuführen und zu prüfen, ob ein Zebrastreifen in der Nähe der Alten Post eingerichtet werden kann. Seit in der Mümlingtalstraße Ärzte praktizieren, was die Grünen sehr begrüßen, kommt es dort aufgrund von  nicht angepasster Geschwindigkeit und ein- und ausparkender Autos zu gefährlichen Situationen,  vor allem da auch vermehrt Menschen die Straße überqueren müssen, um die Arztpraxis zu erreichen. Hier sind dringend verkehrsberuhigende Maßnahmen notwendig.