Oberzent – Die Stadt Oberzent hat als Rechtsnachfolger der 4 Fusionskommunen einen Straßenbeleuchtungsvertrag mit der HSE AG., so die Fraktionssprecherin der Stadtverordnetenfraktion von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, Elisabeth Bühler-Kowarsch.
Dieser sieht bis 2020 neben der Beibehaltung der Natriumdampf-Hochdrucklampen (bei Ende der Lebensdauer wird eine Austauschlampe mit gelbem Licht eingesetzt) und der Leuchtstofflampen den schrittweisen Austausch der Quecksilber-Hochdruck-Dampflampen gegen LED-Leuchten vor.
Seit einigen Jahren wird ein drastischer Rückgang der Insektenpopulation festgestellt.
Pestizideinsätze, Verlust an Lebensräumen (z.B. Hecken, Feldgehölze, Gehölzstreifen an Fließgewässern) zu frühes Mähen und Einengung der Pflanzengesellschaften durch Überdüngung galten bisher als wesentliche Ursachen.
Ein nicht unwesentlicher Teil des Insektensterbens wird auch durch die sogenannte „Lichtverschmutzung“ verursacht (Siedlungsgebiete werden bei Dunkelheit durch mehr künstliches Licht immer heller). Der zunehmende Einsatz energiesparender LED-Leuchten mit zu hohem Blauanteil führt zu Irritationen der nachtaktiven Insekten.
Auch eine Reihe anderer Tiere wie Vögel, Fledermäuse etc. werden in ihrem Verhalten durch Kunstlicht irritiert. Nicht zuletzt verhindert hoher Blauanteil des Lichts auch beim Menschen die Bildung des Hormons Melatonin, und verursacht dadurch Schlafstörungen.
Die Stadtverordnetenfraktion möchte nunmehr in Erfahrung bringen, wie viele Leuchten nach dem oben genannten Straßenbeleuchtungsvertrag in der Stadt Oberzent noch auszutauschen sind und ob beim Austausch auf LED-Leuchten sichergestellt ist, dass nur solche Leuchten eingebaut werden, die das Licht zum Boden lenken (Abschirmung). Ebenso möchten die GRÜNEN noch wissen, ob gewährleistet ist, dass nur noch LEDs mit warmweißen Licht und geringem Blauanteil und einem Spektrum von 2000-3000 Kelvin eingesetzt werden und ob vorgesehen ist , dass auch die insektenfreundlichsten Amber-LED-Leuchten zum Einsatz kommen.
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