Krankenhausreform darf nicht auf Kosten der Versorgung gehen

 

Landtagsabgeordnete Kathrin Anders im Gespräch mit dem Gesundheitszentrum Odenwald

Erbach – Die Landtagsabgeordnete und gesundheitspolitische Sprecherin der GRÜNEN Landtagsfraktion, Kathrin Anders, hat gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern der Kreistagsfraktion das Gesundheitszentrum Odenwald (GZO) in Erbach besucht. Im Mittelpunkt des Gesprächs stand die geplante Krankenhausreform und ihre Folgen für die regionale Gesundheitsversorgung.

Wie viele Kliniken im ländlichen Raum steht auch das GZO vor großen Herausforderungen. Durch die Reform soll das bisherige System der Fallpauschalen abgeschafft und durch sogenannte Vorhaltepauschalen ersetzt werden. Ziel ist es, die Qualität der Versorgung zu verbessern – allerdings wird dies zu einer stärkeren Spezialisierung der Krankenhäuser führen.

„Die Reform ist ein wichtiger Schritt, um unser Gesundheitssystem zukunftsfähig zu machen“, erklärt Kathrin Anders. „Doch sie darf nicht dazu führen, dass die wohnortnahe Versorgung leidet. Gerade in ländlichen Regionen wie dem Odenwald müssen wir sicherstellen, dass Menschen weiterhin schnell und gut versorgt werden.“

Die Länder sollen künftig entscheiden, welche Kliniken welche Leistungen anbieten dürfen und entsprechende Mittel erhalten. Dabei sei es entscheidend, so Anders, dass die Grundversorgung überall gesichert bleibt.

„Für unsere Region ist das GZO eine wichtige Anlaufstelle. Die Infrastruktur im Odenwald gibt es nicht her, dass man im Notfall nach Darmstadt oder Frankfurt kommt. “, so Elisabeth Bühler-Kowarsch, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der GRÜNEN im Kreistag Odenwald. „Daher dürfen die wichtigen Bereiche des GZO nicht eingestampft werden.“

„Ich nehme die Sorgen der Krankenhäuser sehr ernst“, betont Anders. „Unsere Gesundheitsministerin steht nun vor der Aufgabe, eine faire Lösung für alle Regionen Hessens zu finden – vom Ballungsraum Rhein-Main bis zum ländlichen Odenwald. Dafür braucht es Zusammenarbeit zwischen Bund, Ländern und Kliniken.“

Auch Abir Giacaman, Geschäftsführerin des GZO, spricht sich für einen kooperativen Austausch zwischen den verschiedenen Ebenen aus: „Wir begrüßen es, dass wir in den Prozess mit eingebunden werden. Die Umstrukturierung wird in den kommenden Jahren für jedes Krankenhaus eine große Herausforderung werden – das geht nur, wenn zusammen gearbeitet wird, damit wir gemeinsam eine gute Versorgung für alle schaffen können.“

 

 

Auf dem Foto zu sehen sind v.ln.r.: Karsten Ritter, Chefarzt und ärztlicher Direktor, Robert Roesch, kaufmännischer Direktor, Abir Giacaman, Geschäftsführerin GZO, Frank Diefenbach , Kathrin Anders, MdL Michael Hotz, Pflegedirektor, Elisabeth Bühler-Kowarsch

 

 

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