Sozialfond der Stadt Oberzent

Horst Kowarsch

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

Leider werden  auch bedingt durch den Angriffskrieg von Putin auf die Ukraine die sozialen Verwerfungen in unserer Kommune zunehmen. Die Energieabhängigkeit von Russland führt dazu, dass Strom- und Gaspreise für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger schwer zu stemmen sind und soziale Notlagen zunehmen werden.

Selbstverständlich stimmen wir – BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN – den Richtlinien zur Förderung von Einzelpersonen und Maßnahmen durch den Sozialfond der Stadt Oberzent zu.

Laut den Richtlinien soll  die Hilfe unbürokratisch erfolgen und die  Betroffenen soll auch dahingehend beraten werden, dass möglichst professionelle Hilfe in Anspruch genommen wird. Dies können wir nur unterstützen.

Auch dass der Sozialausschuss einmal im Jahr über die Arbeit des Sozialfonds informiert wird, ist sehr begrüßenswert.

Noch ist offen, ob auch die Restgelder der Rosenthalschen Wohlfahrts-Stiftung in den Sozialfond übernommen werden können. Die Stadt ist noch im Gespräch mit den entsprechenden jüdischen Gremien und wir hoffen sehr,  dass die Gelder in den Sozialfond überführt  werden können. Sollte dies der Fall, wird auch der Name der Rosenthalschen Wohlfahrts-Stiftung im Namen des Sozialfonds erscheinen. Der Stifter hat es verdient, dass  in unserer Stadtgeschichte sein Name erhalten bleibt.

Hier einige wenige Ausführungen zu Salomon Abraham Rosenthal und seiner Stiftung. Ausführlich kann alles im Buch „Die Beerfeldener Juden“ nachgelesen werden.

„1920 spendete er (Salomon Abraham Rosenthal) die Summe von 20.000 Mark zum Bau von Notwohnungen. 1923 beteiligte er sich am Ausbau des damals am Rollbuckel gelegenen Gemeindehauses“.

„Die katholische Gemeinde erhielt 1929 eine Spende in Höhe der Hälfte der Baukosten  und konnte dadurch ihr erstes selbständiges Gotteshaus bauen“.

Am 13. Februar 1932 wurde die  Stiftung vom hessischen Staatsministerium  genehmigt. Der Stiftung wurden 190000 Goldmark in  mündelsicheren Werten zugrunde gelegt.

Wie durch ein Wunder hat sie die Zeit des Faschismus und die Bekämpfung durch die Beerfelder NSDAP überlebt.

Mit den Stiftungsgeldern  wurde nach dem Krieg das  städtische Bad in der Hofwiese (1949 bis 1980) gebaut. Bedürftige Mitbürgerinnen und Bürger erhielten jahrzehntelang in Beerfelden zu Weihnachten ein kleines Geldgeschenk.

Soweit meine kurzen Ausführungen zu dieser Stiftung.

Wir haben volles Vertrauen zu unserer Sozialverwaltung und stimmen dem Sozialfond zu und hoffen dass damit den Betroffenen tatkräftig geholfen werden kann.

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