Amphibienschutzanlage an der L3119 in Finkenbach

Oberzent/Finkenbach – Seit  vielen Jahren, so Walter Braner, vom Vorstand des Stadtverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberzent,  transportieren im Frühjahr Helferinnen und Helfer bis zu 5.500 Kröten, Springfrösche, Bergmolche und Fadenmolche über die L 3119 in Finkenbach.  Mehrfach gab es schon Initiativen zur Schaffung  einer Amphibienschutzanlage mit artgerechter Untertunnelung der Landesstraße und Ortsbegehungen (zuletzt im Jahr 2016) . Im August 2017 übergab die  NABU Kreisvorsitzende, Frau Limprecht, auf Anforderung von Hessen-Mobil – Team Landespflege Heppenheim – einen Standortplan für die Anlage.  Die immer älter werdenden Helferinnen und Helfer drängen darauf, dass die Anlage endlich einmal realisiert wird. Außerdem ist die L 3119 im Bereich der Fischteiche ohnehin stark reparaturbedürftig.

Auf Anfrage der GRÜNEN Landtagsabgeordneten Ursula Hammann teilte nunmehr das  Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung und das Hessische Ministerium für Umwelt, Klima, Landwirtschaft und Verbraucherschutz mit, dass ein  gemeinsamsames  hessisches Amphibienschutzprogramm auf den Weg gebracht wird.  Dieses wird von Hessen Mobil umgesetzt. Insgesamt 32 marode Amphibienschutzanlagen an Landesstraßen werden hierüber ertüchtigt. Sie wurden u. a. mit Hilfe eines Inventurberichts aller hessischen Amphibienschutzanlagen als „Brennpunkte des Sanierungsbedarfs an Landesstraßen“ ermittelt. Die planerische Vorbereitung hierfür ist bei Hessen Mobil bereits angelaufen. Die Errichtung einer Amphibienschutzanlage an der L 3119 in Oberzent ist Teil dieses Schutzprogrammes.

Der aktuelle  Planungsstand der Amphibienschutzanlage an der L3119 sieht wie folgt aus. Die Planungen zum Bau einer dauerhaften Amphibienschutzanlage an der L 3119 in Oberzent befinden sich in einem frühen Stadium. Um einen effektiven Planungsablauf zu gewährleisten, wird derzeit von Hessen Mobil eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der Unteren Naturschutzbehörde, der Kommune, des NABU, des Angelverbandes und der zuständigen Straßenmeisterei initiiert. Ziel ist die Entwicklung einer fach- und artgerechten Anlage sowie die zeitnahe Klärung der erforderlichen naturschutzfachlichen Prüfungen bei der Baurechtsschaffung (z. B. Erstellung eines Artenschutzbeitrages und eines landschaftspflegerischen Begleitplanes).

Der Vorentwurf für die Planung der Amphibienschutzanlage soll bis Ende Februar 2019 fertiggestellt werden. Die Fertigstellung des Bauentwurfs einschließlich der Baurechtsschaffung werden bis Ende Juni 2020 angestrebt. Der voraussichtliche Beginn der Baudurchführung wäre dann im August 2020 möglich. Dieser Zeitplan wurde unter der Maßgabe entwickelt, dass keine artenschutzrechtlichen Untersuchungen erforderlich werden.

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