Beerfelden- Am Hainhaus entsteht zurzeit das achte Windrad und in der Oberzent findet eine intensive Diskussion über die Nutzung der Windkraft statt. Die vier Oberzent-Kommunen planen zwei Windparks, um ihren Beitrag zur Energiewende zu leisten.
Wenn der Odenwaldkreis seine ambitionierten Ziele im Klimaschutzkonzept für unsere Region annähernd erreichen will, ist die Windenergie im Energiemix der Erneuerbaren ein wichtiger Faktor. Der Offshore-Wind ist für die Stromkunden teurer als der Wind vor Ort. „Dabei sei es wichtig, dass gerade im Süden und in Mitteldeutschland mehr Windräder gebaut werden“, so Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. „Keiner rede davon, dass Öl in den vergangenen zehn Jahren um 300 Prozent teurer geworden sei, dass Deutschland in diesem Zeitraum eine Billion Euro für fossile Brennstoffe ausgegeben habe, dass den 24 Milliarden Euro EEG-Umlage 12 Milliarden Euro Einsparungen durch Öko-Energie gegenüberstünden“.
Alle Umfragen zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger eine dezentrale Energiewende wollen. Dabei muss aber auch deutlich gemacht werden, dass es eine unsichtbare Energiewende nicht gibt. Die Ausweisung von Vorrang- und Ausschlussgebieten wie im Odenwald durch den gemeinsamen Flächennutzungsplan vorgesehen, ist ein geeigneter Weg, die unterschiedlichen Standpunkte zur Windkraftnutzung in Einklang zu bringen.
Der Markt darf nicht den großen Konzernen überlassen werden, sondern die Energiewende muss durch Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung umgesetzt werden, so die GRÜNEN. Die Bürger in Deutschland sind bereits heute die eigentlichen Träger der Energiewende. Etwa die Hälfte der installierten Leistungen aus Erneuerbaren Energien stammt von Anlagen von Privatpersonen, z.B. Solaranlagen auf dem Dach, Biogasanlagen oder durch Anteile an Energiegenossenschaften. Die Großkonzerne zeigen wenig Interesse daran, dass die Energiewende gelingt und ihr „Ja“ zur Ökoenergie ist eher ein Lippenbekenntnis.“
Für die Oberzent GRÜNEN sind bezahlbarer Strom, effektiver Klimaschutz, Versorgungssicherheit und die Erhöhung der Wertschöpfung vor Ort wichtige Parameter, die es bei der Umsetzung der Energiewende vor Ort zu beachten gilt.
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