Bahnhof Oberzent-Hetzbach: Das lange Warten auf das zweite Gleis – Geld aus dem Klima- und Transformationsfond

Beerfelden –  Auf der jüngsten Mitgliedversammlung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Oberzent, so die Fraktionssprecherin Elisabeth Bühler-Kowarsch, wurde mit Kritik zur Kenntnis genommen, dass das Ausweichgleis am Bahnhof Oberzent-Hetzbach erst nach 2030 angegangen werden soll. Vor kurzem wurde, aufbauend auf der „Erbacher Erklärung“ zum Ausbau der Odenwaldbahn, eine entsprechende Planungsvereinbarung der Aufgabenträger unterschrieben.

Zunächst sollen bis 2030 u.a. die Bahnsteige verlängert und in einem zweiten Schritt  dann die Kreuzungsbahnhöfe gebaut werden. Dies soll ermöglichen, dass auf der eingleisigen Strecke der Odenwaldbahn die Züge dort kreuzen können, um Verspätungen zu minimieren. Einer dieser Kreuzungspunkte liegt am Bahnhof Hetzbach.  Nach wie vor  treten die Oberzent-Grünen für einen Stundentakt auf der südlichen Odenwaldbahn  ein, d. h. jede Stunde sollte ein Zug über Frankfurt/Darmstadt über  Hetzbach nach Eberbach fahren und umgekehrt. Dies würde den Bahnhof aufwerten und  den Wirtschaftsstandort Oberzent stärken. Nach den vielen Sonntagsreden zur Stärkung des ländlichen Raumes müssen endlich schnelle und konkrete Taten folgen.

In Hetzbach ergibt sich die Besonderheit, so die Grünen,  dass man das ehemalige  Gleis 2 (nachfolgend Ostgleis genannt) zum Gleis 1 gemacht hat. Würde man nun dieses Ostgleis verlängern und den Bahnsteig dort zum Ein- /Ausstieg in beide Fahrtrichtungen benutzen, müßte nach dem Bau des Kreuzungsbahnhofs immer das dann wieder befahrene Westgleis überquert werden. Es sei denn das Westgleis wird stattdessen neu in der erforderlichen Länge verlegt. Die Herstellung des Westgleises müßte dann zusammen mit den Bahnsteigverlängerungsarbeiten stattfinden und Bordsteine in der aktuellen Normhöhe mit einbeziehen. Damit würde das Westgleis zum Hauptgleis und das Ostgleis zum Ausweichgleis. Es wäre dann ein unmittelbarer Zugang von der Bahnhofsplattform zum Einstieg in den Zug gegeben. Somit könnten mindestens 50 % der Fahrgäste dort einsteigen ohne ein Gleis zu queren. Wahrscheinlich aber deutlich mehr, weil sich ja im Bereich des Bahnhofs Hetzbach nicht ständig Züge begegnen und ohne Gegenverkehr dann immer das Westgleis angefahren werden könnte.

Die Grünen  Oberzent hoffen, dass durch den Klima- und Transformationsfond in Höhe von 100 Mrd. € auf Bundesebene,  den die  Grünen in Berlin mit der Grundgesetzänderung durch gesetzt haben,  auch bedeutend mehr Gelder in den ländlichen Raum fließen, um den dringenden Ausbau des ÖPNV endlich zu beschleunigen.

Viele Worte wurden schon gewechselt, es fehlen nur die konkreten Daten.

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