Elisabeth Bühler-Kowarsch
Rede im Stadtparlament
Windenergie: Anhörung zum Genehmigungsvertrag
Unsere Haltung zur Windenergie ist kein Geheimnis. trotzdem möchte ich heute noch einige Aspekte erwähnen.
Wir alle haben in den letzten Monaten noch einmal deutlich erlebt, dass der Klimawandel bei uns angekommen ist. Hitzerekorde, Starkregen und Überschwemmungen sind mehr oder weniger die neue Normalität.
Alle Welt spricht vom 1,5 Grad Ziel bei der Erderwärmung (Pariser Abkommen). In Deutschland sind es bereits 1,6 Grad, wie heute aus dem Odenwälder Echo zu entnehmen ist.
Zudem hat das Bundesverfassungsgericht kürzlich die Bundesregierung verpflichtet, die Rechte der kommenden Generationen viel stärker zu berückIchtigen und konkrete Schritte einzuleiten, um die Klimaziele auch einzuhalten.
Die große Koaliton in Berlin hat im Gesetz zur Beschleunigung von Investitionen beschossen, dass der Sofortvollzug anzuordnen ist, da die klimaschonende Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energien überwieGend im öffentlichen Interesse liegt
Aktull findet in Glasgow die Weltklimakonferenz statt und fordert Maßnahmen zum Ausbau der erneuerbaren Energien.
Und was machen wir in Oberzent, wir tun so, als ginge uns das alles nichts an.
Hauptsache es muss niemand den Anblick eines Windrades ertragen.
Aber um was geht es konkret? Es geht um eine völlig aussichtslose Klage und die Frage, ob wir auf über 1 Million Euro in den nächsten 20 Jahren verzichten wollen.
Durch eine solche aussichtslose Klage werden Steuermittel verschwendet.
im Teilplan erneuerbare Energien sind diese drei Windräder in Etzean enthalten. Dieser Plan wurde übrigens mit den Stimmen von CDU und SPD in der Regionalversammlung beschlossen.
Wie stellen sie sich denn die Energieversorgung der Zukunft vor?
Der Atom- und Kohleausstieg ist mit grosser Mehrheit beschlossen, für uns zu spät, aber das nur nebenbei.
Wir haben hier im Parlament noch keinen Vorschlag gehört, wie die Energie die wir brauchen, ohne Windkraft erzeugt werden soll. Solarenergie alleine wird uns nicht weiterhelfen, denn sie braucht ein vielfaches an Fläche.
Wir appellieren an sie, auf diese aussichtslose Klage zu verzichten, den Vertrag über die Beteiligung zu unterschreiben und zu versuchen, das ursprünglich angebotene Geld für die Überfahrtsrechte zu bekommen.
Es bringt uns nicht weiter, wenn die Mehrheit im Stadtparlament beschliesst, den juristischenWeg zu weiter zu gehen, wenn jetzt schon die juristische Niederlage feststeht.
Die Windräder in Etzean werden gebaut werden und das ist auch gut so.
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