Beerfelden/Odenwaldkreis – Eine umweltfreundliche Fahrt mit Bus und Bahn nach Hamburg war angesagt. Am Sonntagmorgen bringt eine Mutter ihre Tochter zur Bushaltestelle Beerfelden Post der Linie 50 nach Michelstadt. Die Fahrt nach Hamburg soll klimafreundlich mit dem Bus beginnen. Abfahrt laut Fahrplan 8.00 Uhr. Die betroffenen Personen und weitere Fahrgäste warten bis 8.15 Uhr. Vom Bus nichts zu sehen!
Gut, dass es eine Hotline gibt und die bei solchen Problemen helfen kann. Die Fahrgäste schöpfen neue Hoffnung. Die potenziellen Busfahrgäste landen bei einer völlig überforderten Person. Die Hotline ist besetzt, aber der Erkenntniswert der Auskunft ist null. Die Auskunft lautet, der Bus ist pünktlich. Leider ist es mittlerweile schon 8.20 Uhr und der Bus ist nicht zu sehen.
Die potenziellen Fahrgäste verlassen frustriert die Bushaltestelle. Die Mutter bringt dann ihre Tochter mit dem Auto zum Bahnhof Erbach. Ab sofort wird die Tochter wieder mit dem Auto zum Bahnhof gefahren. Sicher ist sicher! Diesen unnützen Stress an einem Sonntagmorgen muss man sich nicht freiwillig antun. Busfahren soll entspannen und nicht die Nerven reizen.
Was helfen schöne Präsentationen zum Odenwälder ÖPNV, wenn der Praxistest an einem Sonntagmorgen kläglich scheitert. Wenn der Bus nicht kommt und die Hotline versagt, hilft auch mehr Geld aus Wiesbaden nicht, um Gästen zu zeigen, dass auch der ÖPNV im ländlichen Raum funktionieren kann.
Schon mehrmals in den letzten Jahren haben die Gäste aus Hamburg nur den Kopf schütteln können, über die Funktionsweise des ÖPNVs im Odenwaldkreis. So gewinnt man keine Gäste und erst recht keine neuen Mitbürger*innen für den ländlichen Raum.
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